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Apple

Apple Computer Apple ist ein Mikrocomputerhersteller der ersten Stunde und der letzte noch existierende PC-Hersteller der 70-er Jahre. Zu jeder Zeit prägten Computer von Apple den Markt und beeinflussten durch ihre Innovationsstärke die Entwicklung. Häufig waren die PC-Modelle von Apple Vorreiter für die Geräte anderer Hersteller, sodass Apple die Entwicklung und Produktion bezüglich der Hardware deutlich beeinflusste. Der Hersteller ist stolz auf eine breite Produktpalette sowie eine stetig wachsende Fangemeinde.

Eine schöne und ausführliche Geschichte um die Entstehung von Apple und vor allem über Steve Wozniak und Steve Jobs wurde im Musikmagazin Rolling Stone, Mai 1996, S. 82-93, und Juni S. 76-87, veröffentlicht. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Publikationen über den Mythos Apple wie über kaum ein anderes Unternehmen. An dieser Stelle deshalb nur die wichtigsten Meilensteine.

Apple I, März 1976

Computer History Online: Heinz Nixdorf MuseumsForum: Apple I
Foto: Ein Apple I im Heinz Nixdorf MuseumsForum (... mehr).

Der Apple I war der erste Low-Cost-Computer mit Videoausgang und 8 KByte RAM auf einer einzigen Platine. Er wurde erstmals im Magazin Interface Age im Oktober 1976 für 666,66 Dollar beworben. Für ein komplettes Computersystem war nur noch ein Netzteil, eine Tastatur und ein Monitor erforderlich. Optional gab es noch ein Kassetteninterface für 75 Dollar und 4 KByte Speichererweiterung für 120 Dollar.

Apple I Motherbard
Layout des Apple I-Motherboards. Für eine vergrößerte Darstellung auf Bild klicken.

Ein Gehäuse von Apple gab es nicht, wer wollte konnte sich eines basteln. Deshalb sieht jeder Apple I anders aus.

Daten: CPU MOS 6502 mit 1,023 MHz, max. 8 KByte RAM on board, max. 64 KByte RAM über ein Speicherinterface. Anzeige monochrom, max. 40 Zeichen in 24 Zeilen mit eigenem Bildschirmspeicher, kein Betriebssystem, dafür ein Monitor im ROM und Basic auf Kassette. Auf der Platine war eine "breadboard area", das sind leere Lötpunkte, auf die direkt eigene kleine Erweiterungen gelötet werden konnten.

Steven Jobs Apple I PC76 Computer Show Atlantic City 28.+29. August 1976 Vom Apple I wurden nur ganz wenige Exemplare gefertigt (etwa 60 Stück?), so dass die wenigen, die überlebten, bereits fest in Sammlerhand sind und praktisch nicht mehr verfügbar sind.

Foto links: Steven Jobs zeigt den Apple I auf der "PC '76 Computer Show in Atlantic City", am 28. und 29. August 1976.


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Apple II, April 1977

Nachdem nur wenige Apple I-Computer verkauft wurden, wurde der Nachfolger Apple II industriell produziert, jetzt komplett inklusive Gehäuse mit Netzteil und Tastatur, und im ROM war ein Betriebssystem mit Basic. Da der Computermarkt 1977 insgesamt noch sehr klein war, wurden allerdings auch bei diesem Modell noch keine großen Stückzahlen erreicht.

Weller Computer Collection: Apple II europlus
Foto: Apple II europlus mit 2 externen Floppylaufwerken, Joystick und Monitor.

Der Apple II war der erste Computer, der serienmäßig Farbgrafik unterstützte, und das war in den Inseraten von Apple das wichtigste Verkaufsargument: "Jetzt gibt es keine Ausrede mehr, keinen Personal Computer zu besitzen." Hier verwendete Apple bereits den Begriff Personal Computer.

Weller Computer Collection: Apple II, geöffnetAber neben der Farbgrafik war die Erweiterungsmöglichkeit ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Apple II-Linie: auf 8 Steckplätzen, dem Apple-Bus, konnte das System um zusätzliche Komponenten erweitert werden, z.B. serielle Schnittstellen, Floppy-Controller usw.

Daten: 
CPU: 6502, 1 MHz. Speicher 4 -48 KByte on board, BASIC im ROM
Anzeige: Text 40 Zeichen in 24 Zeilen; Grafik 280x192 Pixel in 4 Farben, 40x48 Pixel in 16 Farben.
Preise: 1.298 Dollar mit 4 KByte RAM, 2.638 Dollar mit 48 KByte RAM, nur Hauptplatine mit 4 KByte RAM 598 Dollar.

Im Juni 1979 kam das Nachfolgemodell Apple II+ auf den Markt, und mit diesem Modell wurden in dem inzwischen größer gewordenen Computermarkt erstmals große Stückzahlen erreicht. Weitere Entwicklungen waren der Apple IIe, der IIc und der IIGS.

Billige Nachbauten (Kopien) des Apple II aus Fernost brachten allerdings Apple in ernste Schwierigkeiten. Der Versuch, 1980 mit dem teuren Apple III wieder Fuß zu fassen, schlug aufgrund mangelnder Qualität fehl.

Apple Lisa, Jan. 1983

Weller Computer Collection: Apple Lisa
Die Apple Lisa ist deshalb etwas besonderes, weil sie 1983 als erster Computer, der grundsätzlich auf eine grafische Benutzeroberfläche setzte, auf den Massenmarkt kam. Leider war die Lisa nicht so erfolgreich, wie sie es verdient hätte, und dies zu einer Zeit, in der es Apple nicht besonders gut ging. Kurz zuvor hatte der IBM PC einen Meilenstein gesetzt und an ihm mussten sich fortan alle anderen messen. Die Lisa hatte allerdings damals schon äußerst fortschrittliche Technologien, deren grundlegenden Konzepte heute die Basis aller wichtigen PC-Betriebssysteme darstellen. Insofern war es eine neue Welt, in die der Lisa-Benutzer eintauchen konnte. In einem ersten Erfahrungsbericht von Gerhard Fischer im 65xx MICRO MAG seine Eindrücke zusammen.

Apple Macintosh, Jan. 1984

Weller Computer Collection: Apple Macintosh SE abgebildet: Macintosh SE

Apple Newton

 

 

 


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Alle Farbfotos: © Copyright Clemens Weller. Letzte Änderung: 10.06.2013